update: 04.10.2017

Laut Lexikon ist ein Hobby ein Steckenpferd, Liebhaberei, Lieb­lings­beschäftigung.

Wie wichtig solch ein Hobby ist, habe ich bei meinem Vater gesehen. Der hat sein ganzes Leben lang Briefmarken gesammelt und zum Tausch mit der ganzen Welt korrespondiert. Im Alter, durch eine Kriegsverletzung und Krankheit in der Mobilität eingeschränkt, konnte er dann immer noch an seinem Schreibtisch seinem Hobby nachgehen und seine Briefmarken nach Herzenslust sortieren, was ihm dann auf Grund der Jahrzehnte langen Gewohnheit auch immer noch eine große Freude bereitete.

Sich 2 Jahre vor der Rente einen Kleingarten anzuschaffen, damit man dann etwas zu tun hat, das funktioniert nicht. Da muß man schon lange vorher vorsorgen, daß man in der Rente eine sinnvolle Beschäftigung hat, die man von sich aus gerne und nicht aufgezwungen macht, damit es einem nicht langweilig wird oder man anderen mit seiner Langeweile auf den Geist geht.
Wenn die Frau einen mit Brötchenholen beschäftigen muß, damit sie mal einen Moment Ruhe hat, hat man etwas falsch gemacht!

Ich glaube, mir ist die Lösung dieses Themas recht gut gelungen.

Das Papiergeldsammeln:

Ich habe eine recht ansehnliche Sammlung, die mich auf der einen Seite auch mit einem gewissen Stolz erfüllt ( hat nicht jeder, was sich bei mir so angesammelt hat ) und ich werde auf Jahre hin beschäftigt sein mit dem Vorhaben, diese Sammlung irgendwie in eine repräsentative Form zu bringen. Ich habe da so diverse Ideen.

Die chromatische Harfe:

Als Kind musste ich Klavierspielen lernen und habe geschrien, weil ich nicht wollte. Mein kleinerer Bruder hat geschrien, weil er noch nicht durfte. Also hat meine Mutter irgendwann die Nerven verloren und das Klavier verkauft und ich kann kein Klavier spielen. Im Laufe meines Lebens habe ich immer wieder versucht, ein Instrument zu lernen, aber mit keinem ist es etwas g´scheits geworden. So bin ich dann letztendlich bei der Harfe gelandet, wobei ich dann auch über die chromatische Harfe gestolpert bin, bei der ich jetzt hängen geblieben bin. Trotz meines fortgeschrittenen Alters geht es für meine Verhältnisse sehr gut voran. Da kommt noch einiges auf mich zu, zumal mir noch ein ganz besonderes Harfenbauprojekt durch den Kopf geistert.

Der Modellbau:

Auf Grund meiner handwerklichen Fähigkeiten, war ich schon immer irgendwie für das Werkeln zu haben. Über Versuche im Flugmodellbau, mit Buddelschiffen und einem Modell-Segelboot bin ich zuletzt auf den Geschmack für einen ferngesteuerten Rahsegler gekommen, die La Couronne.
Als Realist muß ich mir aber klar eingestehen, daß ich den Modellbau nun nicht mehr zu meinen Hobbys zählen darf, weil auf dem Gebiet absolut nichts mehr geschieht.


Nun ist es bei mir aber so, daß ich, obwohl Rentner mit viel Zeit, irgendwie nie genug Zeit habe. Nebenbei fehlt mir auch öfters die Geduld, mal etwas zu Ende zu bringen, wenn schon wieder neue Ideen am Horizont sichtbar werden und ausprobiert werden müssen. Jedenfalls ist es bei mir ein Problem, daß ich immer so viele verschiedene Ideen im Kopf habe, sodaß ich oft nicht weiß, womit ich denn nun anfangen oder weitermachen soll. Dann kommt es auch schon mal vor, daß ich dann eine ganze Zeit lang gar nichts mache. Also bleibt alles irgendwie halb fertig liegen, weil gerade mal wieder etwas Anderes eine höhere Priorität erlangt hat. Ich weiß, faule Ausrede, denn eigentlich ist da nur etwas mehr Disziplin gefragt. Das wird schon noch, Hauptsache mir gehen die Ideen und die Freude am Tüfteln nicht aus und Stress machen, wollen wir ja schon überhaupt nicht.

So geht gerade mal wieder so gut wie gar nichts Anderes, weil ich mich im Moment mit voller Konzentration auf das Studium von HTML, CSS, Javascript und Co gestürzt habe. Vorher hatte ich noch nie etwas damit zu tun gehabt, aber den Erfolg sieht man ja und da bin ich doch auch wieder recht stolz drauf.

Das zu dem Thema "Hobby".