update: 04.10.2017
Mein Vater hat sein ganzes Leben lang leidenschaftlich Briefmarken gesammelt. Als Kind habe ich da natürlich auch mit angefangen, konnte mich aber nie richtig dafür erwärmen und habe es irgendwann wieder aufgegeben.
Als mein Opa gestorben ist, ich war da 13 Jahre alt, habe ich von ihm eine kleine Sammlung Notgeldscheine und Notgeldmünzen geerbt.
Das war der Grundstock meiner Sammlertätigkeit.
Ich vermute mal, daß er sich die durch berufsbedingte Kontakte zu diversen Kommunen von dortigen Bekannten hat besorgen lassen, denn beim Händler oder auf Börsen kaufen, so etwas kam damals in meiner Familie nicht in Frage. Nachvollziehen lässt sich das aber nicht mehr.
Ich kann mich noch entsinnen, daß ich die 5.-DM Gedenkmünze "Germanisches Museum" einstmals als Wechselgeld beim Einkaufen zurückbekommen habe. Daraufhin hatte es riesige Überredungskünste gekostet, daß mir meine Mutter dieses schöne Stück für meine Sammlung überlassen hatte, denn 5.-DM waren zur damaligen Zeit für uns schon ein Haufen Geld, was man nicht so einfach dem Buben überlassen konnte.
Weiterhin bin ich mit Schulfreunden, die auch Münzen sammelten, in die Bank gegangen und habe dort am Schalter für mein bescheidenes Taschengeld aus deren Beständen Kupfermünzen der damals gültigen Währungen eingewechselt, um sie meiner Sammlung einzuverleiben. So etwas ging damals noch!
Meine Seefahrtzeit habe ich genutzt, von allen möglichen Währungen der Länder, die ich besucht habe, entsprechende Stücke mitzubringen.
Als dann Anfang der 70-er Jahre am Mainufer in Frankfurt der Flohmarkt eröffnete, bin ich dort jedes Wochenende aufgekreuzt und habe alles gekauft, was ich finden und gebrauchen konnte. Es galten noch vertretbare Preise.
Alles in allem kann man sagen, ich habe "alles" gesammelt. Bis ich dann mal irgendwann gemerkt habe, daß ich mich verzettele und den Überblick verlor, was ich denn eigentlich so alles habe. Zu meinen besten Zeiten hatte ich ca. 20.000 verschiedene Scheine.
Daraufhin habe ich mir im Laufe der Zeit mehrfach aus meinem Bestand Spezialgebiete herausgesucht und jeweils den Rest verscherbelt.
Übriggeblieben sind heute die folgenden Sammelgebiete:
Die Beschäftigung mit Russischem Papiergeld hat mich dann auch eines Tages zur Volkshochschule verschlagen, um dort die Russische Schrift zu lernen, damit ich irgendwie entziffern könnte, was ich denn da so in meiner Sammlung habe. Das hat mir damals so viel Spaß gemacht, daß ich es bis zum VHS-Zertifikat weitergetrieben habe. Durch die Sprachkenntnisse konnte ich auch eine Korrespondenz zum Tausch/Kauf führen. Vor einiger Zeit hat das große Internetauktionshaus den weltweiten Handel ermöglicht, den ich auch quasi von Anfang an rege genutzt habe, weil in der Anfangszeit das Verhältnis Angebot und Nachfrage noch sehr zu Gunsten des Preises war. Heute ist das mittlerweile Allen bekannt und man muß für seltenere Stücke einen Haufen Geld bezahlen, wenn man sie denn kaufen will. Schnäppchen gibt es nicht mehr!
Dazu kommt jetzt seit neuestem, daß sich auf der besagten Internetplattform Leute rumtreiben, die aber auch jeden Mist zum Verkauf anbieten. Wegen der kostenlosen Wiedereinstellmöglichkeit bei Mißerfolg sieht man diesen Mist alle 10 Tage wieder. Somit muß man sich heute fragen, ob einem das die Zeit wert ist, etwas interessantes zu suchen, wenn man dabei immer diesen ganzen Mist durchwühlen muß. Somit versiegt jetzt langsam eine jahrelang ergiebige Fundgrube.
Auf Grund meiner bescheidenen Rente kommt heute ein regelmäßiges Kaufen nicht mehr in Frage. Es gibt aber auch nur noch ein paar wenige Stücke, die ich heute noch suche. Wenn ich denn aber mal etwas finden sollte, gibt es ein kleines Problem.
Auf den folgenden Seiten versuche ich nun einen kleinen Überblick über meine Sammelgebiete zu geben.
Ich bin immer noch auf der Suche, wie ich meine Sammlung auf vertretbare Weise repräsentationsfähig machen könnte.
Viel Spaß beim Rumstöbern!
